Gebete in Trauer und Verzweiflung
Halt bei Gott finden
Herr,
wenn ich jetzt loslasse, – wo werde ich bleiben?
Wenn ich jetzt die Augen schließe, – was wird geschehen?
Wenn ich jetzt losgehe, – wo werde ich ankommen?
Strecke deine Hand aus, Herr.
Fang mich auf, wie du Petrus auf dem Wasser aufgefangen hast.
Zeig mir dein Gesicht
und sprich dein erlösendes Wort.
Dass ich ermutigt werde, mich dir zu zuwenden.
Hier bin ich.
AMEN.
Lebendiger Gott, es tut so weh, wenn ein lieber Mensch für immer von uns geht; ein Stück von mir selbst fehlt von nun an. Auf Schritt und Tritt wird schmerzlich bewusst, was alles nun anders sein wird. Was mir bleibt, ist die Erinnerung und der Dank für dies Leben und alles, was es mir gegeben hat. Dank auch dafür, dass du, Gott, dies Leben begleitet hast. Du hast es getragen und umhüllt von der Geburt an bis zum Tod. Und dann ist da die Hoffnung, dass dies beendete Leben bei dir, Gott, geborgen bleibt – für immer. Lass mich daraus Kraft schöpfen: aus dem Dank und aus der Hoffnung. Und heile meine Wunden. AMEN.
Gott, zu dir rufe ich.
Sammle meine Gedanken, hilf mir zu beten;
ich kann es nicht allein.
In mir ist es finster, aber bei dir ist das Licht;
ich bin einsam, aber du verlässt mich nicht;
ich bin kleinmütig, aber bei dir ist die Hilfe;
ich bin unruhig, aber bei dir ist Friede;
in mir ist Bitterkeit, aber bei dir ist die Geduld;
ich verstehe deine Wege nicht,
aber du weißt den Weg für mich.
Dir sei Ehre in Ewigkeit.
Ich habe keinen anderen Helfer als dich,
keinen anderen Vater,
keinen anderen Erlöser,
keinen anderen Halt.
Zu dir bete ich.
Nur du kannst mir helfen.
Die Not ist zu groß,
in der ich jetzt stehe.
Die Verzweiflung packt mich an,
und ich weiß nicht mehr ein noch aus.
Ich bin ganz unten,
und ich komme allein nicht mehr hoch,
noch heraus.
Wenn es dein Wille ist,
dann befreie mich aus dieser Not.
Lass mich wissen, dass du stärker bist
als alle Not und alle meine Feinde.
Du verlässt mich nicht.
Ich weiß das.
Amen.
Gebet junger afrikanischer Christen
© Missio Deutschland
Herr Jesus, du weißt,
wie mich der Alltag abwürgt:
die Hast,
die Oberflächlichkeit,
die Gleichgültigkeit
und die Nichtigkeit.
Alles bringe ich dir,
den ganzen Scherbenhaufen meines Lebens.
Ich glaube,
dass du ihn umwandeln kannst
in etwas Wunderbares.
Herr, erbarme dich meiner,
und nimm dich meiner herzlich an,
dass ich nicht verderbe
auf dem Wege zu dir.
Hanna Hümmer, Es ist ein Raum bei mir,
@ Christusbruderschaft Selbitz, Buch- & Kunstverlag, 2004
02.07.2014
Anne Lüters